Ein Wildkaninchen hat in der Regel ein braungraues Fell mit einem auffälligen Rotstich im Nackenbereich. Ein gutes Unterscheidungsmerkmal zwischen Feldhase und Wildkaninchen sind die Ohren, die so genannten Löffel und die generelle Körpergröße. Die Löffel eines Kaninchens erreichen im Durchschnitt eine Länge von 5 bis 8cm und das durchschnittliche Gewicht liegt bei 1,2 bis 2,3kg. Feldhasen werden deutlich größer und haben besonders lange Beine, die die der Kaninchen bei weitem überragen.

Kaninchen leben in freier Wildbahn in Familienverbänden mit sehr ausgeprägtem Sozialverhalten. Dies äußert sich vor allem durch innerartliche Interaktionen wie Putzverhalten usw. Kaninchen legen unterirdische Bauten an, die über einen Kilometer weit verzweigt sein und bis zu 3m in den Boden reichen können. Die Bauten verfügen über imens viele Ein- und Ausgänge, sodass bei Gefahr schnell der sichere Bau aufgesucht werden kann. Diese Bauten stecken in der Regel das Revier einer Gruppe ab. Reviergrenzen werden auch bei Kaninchen durch Urin und Kot deutlich markiert. Die Rangordnung in einer Gruppe ist klar strukturiert und ein Familienverband bleibt in der Regel unter sich. Während fremde, weibliche Tiere oft noch in die Gruppe aufgenommen werden, werden fremde Rammler in keinem Falle geduldet. Allerdings gibt es auch innerhalb der Gruppe immer wieder Kämpfe und Rangeleien, die sich meist auf das Anstreben einer höheren Rangposition beziehen.

Die angesprochenen Bauten werden von Kaninchen hauptsächlich während der Dämmerungszeiten zwecks Nahrungsaufnahme verlassen. Als Nahrungsquelle dient einem Wildkaninchen vor allem die wilde Wiese mit diversen Kräutern und Gräsern, aber auch Blätter, Rinden, Wurzeln und Zweige werden nicht verschmäht.