Kaninchen sehen sich in freier Wildbahn der Gefahren von Räubern wie Füchsen, Eulen, Greifvögeln, Madern und auch dem Menschen gegenüber. Mittlerweile hat das Kaninchen, auch mit Hilfe des Menschen fast die ganze Welt besetzt. Nicht überall traf das oft zu Jagdzwecken ausgesetzte Tier jedoch auf natürliche Feinde, so konnte das Kaninchen sich mancherorts sehr erfolgreich vermehren. Eines der bekanntesten Beispiele hierfür ist Australien. 1859 wurden 24 Tiere von Thomas Austin dort zu genannten Zwecken ausgewildert. Auf Grund der fehlenden natürlichen Feinde vermerte sich der Bestand explosionsartig, sodass die Anzahl der Tiere bereits Anfang des 20. Jahrhunderts auf rund 500 Millionen Exemplare geschätzt wurde.
Eindämmungsmaßnahmen brachten keine nennenswerten Ergebnisse und so führte man 1951 den Myxomatosevirus ein. Der Virus dezimierte den Bestand erheblich, bis die Tiere nach 20 Jahren eine Imunität dagegen ausbildeten.
Seit der Auswilderung der Tiere zerstörten Kaninchen weite Teile der Flora und Faune Australiens und sind heute noch mit ca. 300 Millionen Exemplaren dort vertreten.
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