Langöhrchen - Kanincheninfo
  Kot und Urin
 

Oftmals lassen sich Kaninchen ein gesundheitliches Problem erst sehr spät, oder gar nicht anmerken. Der Kot des Kaninchens ist ein Bestandteil der täglichen Kontrolle und sollte dabei immer bedacht werden. Unter anderem über den Kot eines Tieres kann man relativ schnell einen oberflächlichen Eindruck des Allgemeinzustands bzw. des Verdauungsapparates bekommen.

Ein Halter sollte somit wissen, was diverse Kotarten bedeuten und welche gefährlich werden können und welche vollkommen normal sind.

 

Anmerkung: Ein verschmutzter, oder nasser Afterbereich sollte immer Anlass für einen Tierarztbesuch sein!

 


Kot / Blinddarmkot

Der normale Kot eines Kaninchens sollte in Form und Größe in etwa einer Erbse gleichen. Die einzelnen Köttelchen können in ihrer Farbe variieren und sollten eine feste Konsistenz mit wenig Geruch aufweisen.

Eine weitere normale Form des Kotes ist der sogenannte Blinddarmkot. Er besteht aus mehreren einzelnen Kötteln, die wurstartig aneinander kleben. Diese Köttelwürste sind in der Regel dunkler, leicht glitschig und besteht insgesamt aus kleineren einzelnen Kötteln. Der Blinddarmkot hat meist einen recht starken Geruch. Er ist ein wichtiger Teil der Kaninchenernährung und sollte von den Tieren in der Regel direkt vom After aufgenommen und gefressen werden. Er enthält wichtige Nährstoffe. Bleibt der Blinddarmkot vermehrt liegen deutet dies meist auf ein gesundheitliches Problem hin.

 

Köttelketten

Vor allem in der Zeit des Fellwechsels kann es zu Köttelketten kommen. Die Tiere nehmen  ausfallende Haare auf und es kann zu Haarballen im Verdauungstrakt kommen.
Köttelketten sind ein erster Warnhinweis auf eine drohende Verstopfung; die Köttel werden nicht mehr einzeln abgesetzt, sondern hängen wie aufgefädelt aneinander. Werden diese Ketten gut und verhält sich das Tier normal kann man unterstützend Nagermalt, natives Öl und / oder Ananas und Kiwi geben um einer Verstopfung vorzubeugen.

Muss das Tier sich sehr bemühen um Kot abzusetzen sollte ein Tierarzt aufgesucht werden.

 

Sehr kleine Köttel

Sie weisen auf ein Verdauungsproblem hin und kündigen oft eine Verstopfung an. Das Tier sollte einem Tierarzt vorgeführt werden.

 

Ausbleibender Kot

Kann ein Kaninchen keinen Kot absetzen kann dies schnell lebensbedrohlich sein. Es ist unbedingt und umgehend ein Tierarzt aufzusuchen.

 

Durchfall / Matschkot

Ist der Kot nahezu flüssig weißt dies oft auf eine Infektion oder Parasitenbefall hin. Durchfall äußert sich zum einen definitiv in der Konsistenz des Kotes, aber auch in einer Verschmutzung des Afterbereichs. Das Kaninchen verweigert dann oftmals die Nahrungsaufnahme und wirkt apathisch. Ein Tierarzt ist unverzüglich aufzusuchen.  

 

 

Urin / Verfärbung

Der Urin eines gesunden Kaninchens sollte in der Regel klar und flüssig sein. Im Normalzustand sollte der Urin eine hellgelbe Farbe aufweisen.

Oft kommt es (grade bei neuen Futtermitteln) vor, dass Haltern eine teilweise starke Verfärbung des Urins ins orange oder sogar rötlich-braune auffällt. Diese Verfärbungen sind erst einmal nicht beunruhigend, denn viele Futtermittel verfärben den Urin auf natürliche und vollkommen normale Weise. Zu diesen Futtermitteln gehören unter anderem Löwenzahn, Rote Beete, Möhren usw. Ist der Urin trotzdem klar und nicht dickflüssig und verhält das Tier sich normal besteht kein Grund zur Beunruhigung. Stellt sich eine stark rötliche Verfärbung ein ist im Zweifelsfalle ein Tierarzt aufzusuchen, es könnte ich für das ungeübte Auge als unerkannte Blutung entpuppen.

 

Milchig-weißer Urin

Ist der Urin weiß, leicht bis stärker verdickt, oder gar körnig kann es sich um Kalkausscheidungen im Urin handeln. Dies tritt vor allem bei anfälligen Tieren, aber auch bei einer stark kalziumhaltigen Ernährung auf.

Ein solcher Urin ist unter Umständen ein Warnhinweis. Zwar setzt das Tier das überflüssige Kalzium ab, doch es sollte eventuell an der Ernährung gearbeitet werden und der Kalziumgehalt des Futters verringert werden. Zu viel Kalzium führt oftmals zu Blasensteinen. Das Tier sollte zur Vorsicht einem Tierarzt vorgestellt werden, um abzuklären, ob sich bereits Steine gebildet haben.

 

Blut im Urin

Blut im Urin kann sowohl ein Zeichen auf eine (innere) Verletzung, als auch (häufiger) ein Indiz für eine Blasen- bzw. Niereninfektion sein. Das Tier sollte unbedingt einem Tierarzt vorgestellt werden.

Beachten: Nicht alles, was den Urin verfärbt ist Blut. Viele Futtermittel können den Urin teils extrem verfärben.

 

Schmerzhaftes Urinieren

Hat das Tier beim Urinieren, krümmt es sich also zusammen, stößt Schmerzenslaute aus oder unterlässt das Wasserlassen ganz deutet dies ebenfalls auf eine Erkrankung der harnableitenden Organe hin. Das Tier sollte einem Tierarzt vorgestellt werden.

 

Stark riechender Urin

Weißt ebenfalls auf eine Erkrankung von Nieren und / oder Blase hin.

 

Plötzlich nicht mehr stubenrein

Dies kann zum einen bei jungen Tieren das Einsetzende Markierungsverhalten sein (kommt bei Weibchen und Rammlern vor), es kann aber auch auf eine Entzündung des Harnweges hindeuten. Zeigt das Tier zusätzlich anderweitige Auffälligkeiten ist zur Vorsicht ein tierarzt aufzusuchen.

 

Übelriechender Ausfluss (Weibchen)

Weist auf eine Gebärmutterentzündung oder andere Geschlechtskrankheiten hin. Ein Tierarzt sollte umgehend aufgesucht werden.

 
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